Die Presshärtelinien von AP&T eignen sich gut für die Fertigung von Karosseriebauteilen aus großen, integrierten Platinen. Seit Herbst 2023 hat AP&T eine Produktionslinie zur Herstellung von Doppeltürrahmen bei einem Kunden im kommerziellen Betrieb.
Die Presshärtelinien von AP&T eignen sich gut für die Fertigung von Karosseriebauteilen aus großen, integrierten Platinen. Seit Herbst 2023 hat AP&T eine Produktionslinie zur Herstellung von Doppeltürrahmen bei einem Kunden im kommerziellen Betrieb.

Bessere Material­nutzung, niedrigeres Gewicht, geringere Klima­belastung und ein­fachere Produktion – all das sind Gründe für das Interesse der Automobil­industrie an press­gehärteten Karosserie­bauteilen aus großen Platinen, die aus vielen kleineren Schweiß­teilen bestehen. Nehmen wir zum Beispiel Multi Part IntegrationTM (MPI) von ArcelorMittal. Dieses Konzept eignet sich gut für die Presshärte­linien von AP&T. Seit Herbst 2023 hat AP&T eine Produktionslinie zur Her­stellung von Doppel­tür­ringen bei einem Kunden im kommerziellen Betrieb. 

„Mit MPI können Teile mit unter­schiedlichen Material­eigenschaften in ein und die­selbe Platine integriert werden. Die ein­zelnen Teile werden ohne Über­lappung kunden­spezifisch ver­schweißt, wo­durch weniger Material ver­braucht wird. Das Gewicht der Platine wird reduziert, ohne dass die Festig­keit und die Auf­prall­sicherheit beeinträchtigt werden“, sagt Jan Larsson, Business Developer bei AP&T.

Die Material­einsparungen führen nicht nur zu geringeren Kosten, sondern auch zu einer geringeren Klima­belastung.

Der größte Teil der Klima­belastung, die ein press­gehärtetes Teil während seines Lebens­zyklus ver­ursacht, lässt sich auf die Her­stellung des Stahls zurück­führen. Daher ist es unter Klima­aspekten von großer Bedeutung, Materialien effizient zu nutzen. Die Gewichts­reduzierung wirkt sich auch positiv auf den Energie­verbrauch und die die CO2-Emissionen des fertigen Fahrzeugs aus.

Für die Automobil­hersteller ver­einfacht MPI auch die Produktion. Da die Bau­teile aus einer großen Platine statt aus vielen kleinen gefertigt werden, sind weniger Arbeits­schritte und Werk­zeuge erforderlich und der Platz­bedarf in der Fertigungs­halle ist geringer.

„Ein Doppel­tür­rahmen kann aus fünf oder sechs ver­schiedenen Teilen bestehen, die normaler­weise im Werk gelagert, bewegt, geformt und montiert werden müssen. Mit MPI spart man Zeit und erreicht einen weniger komplexen Ablauf“, so Larsson.

Nachdem AP&T bisher über 150 Press­härte­linien an Kunden welt­weit geliefert hat, sieht das Unter­nehmen nun große Chancen in dem wachsenden Interesse an MPI.

„Mit unserem modular auf­gebauten Programm von Pressen, Linear­robotern und Öfen können wir unabhängig von der Art der zu produzierenden Teile immer eine optimierte Linie ent­wickeln und anbieten. Wenn es um die Her­stellung großer Bau­teile geht, ist unser Konzept der elektrischen, energie­effizienten und kompakten Mehr­lagen­kammer­öfen (MLF – Multi Layer Furnace) her­vor­ragend geeignet. Unser Mehr­lagen­kammer­ofen benötigt nur einen Bruch­teil der Stell­fläche eines her­kömmlichen Rollenherdofens“, erklärt der Business Manager of Line Solutions des Unter­nehmens, Lennart Johansson.

Im Laufe der Jahre hat AP&T insgesamt 70 dieser Öfen verkauft. Inzwischen ist die dritte Generation mit sieben Kammern bis zu einer Größe von 3.000 x 2.000 mm im Einsatz. Jede Linie kann mit bis zu vier Öfen aus­gestattet werden, was ein hohes Maß an Flexibilität bietet. Außer­dem haben die Öfen nur wenige bewegliche Teile und erfordern nur ein Minimum an Wartung, was zu einer hohen Anlagen­verfüg­barkeit führt.

„Das Linien­konzept an sich legt den Grund­stein für eine klima­schonende Produktion. Zum einen durch unsere energie­effizienten, zuverlässigen Maschinen, zum anderen durch unser ‚360° Lifetime Performance Offer‘, was bedeutet, dass wir die Anlage im Laufe der Zeit optimieren, aufrüsten und warten, damit sie während ihres gesamten Lebens­zyklus eine hervor­ragende Leistung erbringt und das Klima nur wenig belastet“, sagt Johansson.  

AP&T konzentriert sich nun auf sein Angebot für das Press­härten großer Platinen.

„Wir verfügen über die Technologie und das Prozess-Know-how. Am wichtigsten für gute Ergeb­nisse ist jedoch, dass das Bauteil von Anfang im Hin­blick auf dieses Fertigungs­verfahren designt wird. Wir fördern daher eine früh­zeitige und enge Zusammen­arbeit mit den Designern der Automobil­hersteller“, sagt Larsson. 

 

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