Gemein­sam mit dem RISE Department Polymer, Fiber and Composite in Schweden sowie dem Fraunhofer IWU und FiberCheck in Deutschland hat AP&T ein neu­artiges Batterie­gehäuse für Elektro­autos entwickelt. Durch die Kombination von Aluminium­schaum und kohlen­stoff­faserbasiertem Sheet Molding Compound (C-SMC) in ein und dem­selben Bau­teil ist es gelungen, das Gewicht zu reduzieren und die Crash­sicherheit zu erhöhen. Die Her­stellung selbst erfolgt in einem ein­zigen Umform­schritt.

Ein angemessener Schutz des Herz­stücks des Fahr­zeugs – der Batterie – ist ein wichtiges Ziel für alle Her­steller von Elektro­autos. Es wird kontinuier­lich daran gearbeitet, das Gewicht zu reduzieren. Was ist also die optimale Lösung?

„Batterie­gehäuse werden mittler­weile aus Stahl, Aluminium, SMC-Materialien oder sogar aus einer Kombination ver­schiedener Materialien gefertigt, um den Anforderungen an Kosten, Leicht­bau und Sicher­heit gerecht zu werden“, erklärt Dr. Michael Machhammer, Manager of Development for Forming Processes & Tooling bei AP&T.  

Die Lösung der Projekt­partner vereint viele der von Automobil­herstellern gestellten Anforderungen. Im Ver­gleich zu einem Batterie­gehäuse aus Stahl, das mittels Blech­umformung her­gestellt wurde und als Referenz diente, konnte eine Gewichts­reduzierung von 18 % erzielt werden. Die Simulations­ergebnisse zeigten zudem, dass die Crash­sicherheit erheblich ver­bessert wurde. Bei einem Seiten­aufprall zeigten die Simulations­ergebnisse, dass die Material­verformung um 75 % reduziert wurde. Bei der Simulation des Poller­tests (Aufprall von unten) konnte eine Ver­besserung von etwa 30 % fest­gestellt werden.

Kostengünstige Herstellung
Für die Industrialisierung einer neuen Design­lösung ist es von ent­scheidender Bedeutung, dass sie in einem effizienten und kosten­günstigen Prozess her­gestellt werden kann, und auch hier wurde das Projekt­ziel erreicht. Das gesamte Bau­teil wird in einem ein­zigen Schritt gefertigt. C-SMC-Material wird zusammen mit speziellen gestickten Sensoren auf das Aluminium­schaum-Verbund­material aufgebracht. Um eine hohe Genauig­keit bei der Um­formung zu erreichen, wird die Ver­wendung einer servo­hydraulischen Presse und eines speziellen Werk­zeugs emp­fohlen. Die integrierten Sensoren können Temperatur, Luft­feuchtig­keit und ver­schiedene andere Parameter inner­halb des Akkupacks messen, die sich auf die Kapazität und Lebens­dauer der Akkuzellen auswirken können.

„Unsere Ergeb­nisse zeigen, wie die nächste Generation von optimierten Batterie­gehäusen ent­worfen und her­gestellt werden kann. Jetzt freuen wir uns dar­auf, unsere Lösung interessierten OEMs und Tier-1-Zulieferern vor­zustellen“, sagt Dr. Machhammer. 

Wer war in dem Projekt wofür verantwortlich?

  • AP&T hat das Werk­zeug ent­worfen und her­gestellt, und das Demonstrations­bauteil wurde von RISE mit einer von AP&T her­gestellten servo­hydraulischen Presse gefertigt.
  • RISE hat das Demonstrations­bauteil in seiner Test­anlage im schwedischen Piteå her­gestellt.
  • Das Fraunhofer IWU hat das Bau­teil konstruiert und die Simulationen durch­geführt.
  • FiberCheck ent­warf und fertigte die Sensoren, die während des bei RISE durch­geführten One-Shot-Press­formens in die C-SMC/Aluminium­schaum-Hybrid­struktur integriert wurden. 
  • Vinnova, die schwedische Innovations­agentur, trug zur Finanzierung bei.  
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